Ihre persönliche Beratung: Telefon Symbol 04101 8545454

Immobilie aufwerten mit Interieur Design

immobilien aufwerten mit interieur design

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Podcast von Spotify zu laden.

Spotify Player laden

Philip Hildebrandt
Willkommen, Hanna John!
Hanna John
Hallo!
Philip Hildebrandt
Wir freuen uns, dass du heute hier bist! Du bist für Interior Design zuständig. Vielleicht magst du dich einmal kurz vorstellen.
Hanna John
Ja, sehr gerne. Erst einmal vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Ich bin studierte und leidenschaftliche Interior Designerin. Habe begonnen mit einer Ausbildung zur Raumausstatterin. Habe quasi auch einen handwerklichen Background und habe dann ein Studium in Interior Design angeschlossen an einer Hochschule im Bachelor und Master und durfte danach einige Berufserfahrungen in unterschiedlichen Unternehmen sammeln – in der Raumgestaltung. 2019 habe ich eine Zusatzausbildung zur Homestagerin gemacht. Seit 2020 habe ich mein eigenes Business gegründet, mit Johnstil-Interior Design.
Philip Hildebrandt
Kommen wir gleich zur ersten Frage: Was genau umfasst deine Tätigkeit als Interior Designerin?
Hanna John
Als Innenraumdesignerin plane ich Einrichtungskonzepte, die funktional und ästhetisch ansprechend sind und natürlich perfekt auf die Wünsche meiner Kunden und deren Budget zugeschnitten sind. Ich arbeite viel im Home Design – das ist der private Wohnbereich. Im Hospitality Design – das beinhaltet dann Ferienimmobilien wie Apartments, Hotels usw. Im Businessbereich – das beinhaltet auch das Gastro-Design, sprich kleine Cafés oder Büroräume, Wartezimmer von Praxen. Dabei reichen meine Tätigkeiten je nach Kundenwunsch von der ersten Idee bzw. dem ersten Entwurf (dem Look-and-Feel) der Räume über die Planung bis zur fertigen Umsetzung. Je nach Projektumfang Begleitung koordiniere ich den gesamten Bauprozess, je nach Wunsch meiner Kunden. Dabei beginne ich immer mit einer ausführlichen Bedarfs- und Bestandsanalyse und entwerfe dann auf dieser Grundlage ein harmonisches Raumkonzept. Dabei erstelle ich Raumpläne, achte auf ein ästhetisches und stimmungsvolles Farbmaterial bzw. Beleuchtungskonzept und visualisiere und layoute natürlich auch meine Ideen. Ich erstelle eine Produktliste auf zuvor erarbeitete Stildefinitionen oder plane auch Einbaumöbel. Darüber hinaus helfe ich bei der Materialauswahl wie z.B. Bodenbeläge, Wandfarbe, diverse Stoffe, Teppiche etc.
Philip Hildebrandt
Alles klar. Das heißt, du sorgst mit deiner Arbeit dafür, dass sich deine Kunden oder die Kunden deiner Kunden wohlfühlen in den Räumlichkeiten.
Hanna John
Genau, richtig.
Philip Hildebrandt
Sehr schön. Das ist ja ein Thema, was ziemlich dicht an Innenarchitektur und vielleicht auch an Home Staging ist. Was sind denn eigentlich die Unterschiede zwischen Innenarchitektur, Interior Design, Home Staging und wie kann ich herausfinden, welche Optionen für mein Vorhaben das Beste ist?
Hanna John
Vielleicht erst einmal zu Home Staging und Interior Design. Das setzt einfach zwei ganz unterschiedliche Ziele voraus. Davon abgesehen, dass Home Staging eine viel kürzere Ausbildung bedarf als Interior Design. Home Staging zielt darauf ab, eine Immobilie optimal für den Verkauf in Szene zu setzen. Jeder Raum bekommt eine klar definierte Funktion und wird dementsprechend mit temporären Möbeln eingerichtet und gestaltet, sodass der Kunde sieht, wie die Räume später genutzt werden können, also der potenzielle Käufer. Er soll so eine emotionale Bindung zu der Immobilie herstellen. Wichtig ist dabei, dass es zielgruppenorientiert und so neutral wie möglich, also depersonalisiert gestaltet wird. Das lässt dann mehr Spielraum für die Vorstellungskraft der Interessenten. Es geht nicht um ein langfristiges Einrichtungskonzept, sondern vielmehr um eine kurzfristige Inszenierung für den Verkaufsprozess, also um den höchstmöglichen Verkaufspreis zu erzielen. Im Gegensatz zum Home Staging ist ein Interior Designer darauf aus, langfristig Innenräume zu planen, die funktional und ästhetisch nach den Bedürfnissen der Kunden gestaltet werden. Die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Nutzer – wenn wir im Home Design bleiben, dann der Bewohner stehen klar im Vordergrund. Der Designprozess bedarf auch umfänglichere Maßnahmen und ist oft aufwendiger und langwieriger. Der Gestaltungsprozess läuft in enger Absprache mit dem Kunden, während ein Homestager in Eigenregie und geringerem Budget gestalten kann. Während beim Interior Design auf ein stimmungsvolles und funktionales, natürlich auch hochwertiges Interior geachtet wird, muss beim Home Staging vor allem kurzfristig etwas ansprechend aussehen. Da dürfen es dann auch schon mal Pappmöbel sein, die keinen eigentlichen Nutzen haben müssen, sondern es geht halt mehr um den Look für den ersten Eindruck. Wenn es um Innenarchitektur geht, dann komme ich nochmal zu dem Unterschied zu einem Interior Designer. Das liegt nämlich vor allem im Begriff. Innenarchitekt ist ein geschützter Name und darf nur verwendet werden, wenn man der Architektenkammer eingeschrieben ist. Das heißt, man muss dann alle Leistungsphasen eines Bauprojekts schonmal durchlaufen sein – diese muss man auch nachweisen. Vor allem bei größeren Bauvorhaben sind Innenarchitekten im Gegensatz zu Interior Designern bauvorlageberechtigt und dann braucht man keinen extra Architekten dafür.
Hanna John
Im Prinzip Interior Designer darf sich jeder nennen, haben aber eine oftmals eine kürzere Ausbildung, Weiterbildung sich das glaube ich von 6 bis 10 Monaten. Da gibt es dann große Unterschiede in der Ausbildung und in dem jeweiligen Leistungsangebot des jeweiligen Planers. Innenarchitekten sind oft intensiver geschult. Die sind z.B. in Sachen Haustechnik oder Raumaufbau sehr versiert und Interior Designer dagegen legen mehr Wert auf Gestaltung und Ästhetik und aber auch den Nutzen eines Raumes.
Philip Hildebrandt
Dann kommen wir gleich zur nächsten Frage: Warum sollte ich dann eigentlich ein Interior Designer beauftragen?
Hanna John
Ein Interior Designer bringt natürlich das nötige Fachwissen mit, sowie die Erfahrung in der Raumgestaltung und kann so optimal auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte Raumkonzepte erstellen. Ein intensiver Designprozess in den Händen einer Person ermöglicht natürlich, das Beste aus den Räumen rauszuholen und ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Ich persönlich achte auf vorhandene Gegebenheiten, Proportionen, Vorlieben meiner Kunden, stimmige Farbkonzepte und hochwertige Produkte, sodass dann am Ende alles harmonisch und stilvoll zusammenpasst. Der Kunde erlebt dann keine bösen Überraschungen, weil alles genau durchplant ist, mit professioneller Unterstützung. Das spart natürlich Frust, Zeit und Stress und zudem wirken sich wohltuende Räume stark auf unsere Lebensqualität aus. Also Sie lassen uns entspannen und wirken durch wohnpsychologische Stilelemente sogar gesundheitsfördernd.
Philip Hildebrandt
Das heißt aber auch, dass ich dank der Hilfe eines Interior Designers mein Zuhause schöner gestalten kann, als ich das vielleicht selbst könnte.
Hanna John
Genau, weil natürlich die Erfahrung, sowie die Schulung eine ganz andere ist und wir Interior Designer einen ganz anderen Blick auf die Dinge haben und eben ganz andere Möglichkeiten haben.
Philip Hildebrandt
Dass dann ein harmonisches und schönes Gesamtkonzept wird quasi, während das bei der laienhaften Darstellung vielleicht nicht immer so klappt.
Hanna John
Genau. Oft fehlt es auch einfach an Vorstellungskraft. Die Kunden können sich oft die Möglichkeiten im Kopf überhaupt nicht vorstellen und dafür besitzen Interior Designer dann eben die Fähigkeiten, die Planung für den Kunden zu visualisieren. Ich zum Beispiel erstelle dann Collagen, Pläne, Zeichnungen oder auch dreidimensionale Darstellungen. Viele Kunden wissen oft auch gar nicht, was ihnen und ihren Räumen guttut und wie sie den richtigen Stil, finden aus all den Inspirationen, die ihnen gefallen oder die es halt gibt. Dann auch noch auf das vorhandene Budget zu achten, ist natürlich schwierig. All das habe ich dann als Planerin im Blick und entwickle das optimale Konzept für die Innenräume, aber natürlich auch für meine Kunden, also die Nutzer, Bewohner der Räume.
Philip Hildebrandt
Woher weiß ich denn, welcher Interior Designer zu mir passt?
Hanna John
Ich biete immer sehr gerne ein kurzes, kostenloses Erstgespräch an, das führe ich in der Regel online durch, um sich erst einmal persönlich kennenzulernen. Man kann die Rahmenbedingungen klären, man kann über eine mögliche Zusammenarbeit sprechen, man kann sich einmal kurz austauschen und so kann der Kunde ganz gut beurteilen, ob ich ihm sympathisch bin, ob er sich eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen kann und was noch helfen könnte, ist vielleicht ein Blick auf die Homepage. Vorherige Projekte angucken. Meistens erkennt man doch relativ schnell, ob es einem gefällt, ob man sich damit identifiziert oder eben eher gar nicht.
Philip Hildebrandt
Wie läuft denn so eine Einrichtungsberatung ab? Magst du uns da vielleicht mal durchführen?
Hanna John
Ja klar. Im Prinzip gestaltet sich jedes Projekt absolut unterschiedlich, da auch die Bedürfnisse und Anforderungen meiner Kunden ganz unterschiedlich sind. Während die einen nur eine Beratung wünschen, möchten die anderen trotz einer sehr umfänglichen Ausarbeitung eines Raumkonzepts in die eigene Umsetzung gehen und die nächsten wiederum wollen dann das komplette Projektmanagement bis zur Fertigstellung, also von der Idee bis zur Fertigstellung von mir übernommen haben. Was allerdings immer gleich ist, ist eben der erste kostenlose Austausch, um sich kennenzulernen, um die Rahmenbedingungen zu klären und dann schließt eine ausführliche Analyse vor Ort an. Das ist mir auch immer sehr wichtig, weil ich mir natürlich die Gegebenheiten anschaue. Ich kann dann die Bedürfnisse und Wünsche meiner Kunden nochmal intensiver hinterfragen. Manchmal beinhaltet dieser Ersttermin dann eben auch schon Beratungsleistungen. Anschließend gehe ich dann in den Designprozess und die Ausarbeitung des Konzepts. Das mache ich immer in sehr engem Austausch mit meinen Kunden.
Philip Hildebrandt
Und dann stellst du einen Entwurf vor und den können sie dann quasi mit dir gemeinsam umsetzen.
Hanna John
Genau. Ich stelle den Entwurf vor. Man kann noch Änderungen vornehmen, wenn es nicht gleich beim ersten Mal zu 100 % den Vorstellungen entspricht. Das ist auch einfach ein intensiver, gemeinsamer Prozess, den man durchläuft. Dann gehe ich in die weitere Ausarbeitung und die Kunden können sich dann dafür entscheiden, alleine in die Umsetzung zu gehen oder mit mir in Begleitung – oder es auch komplett in meine Hände zu legen. Dann übernehme ich die komplette Koordinierung und der Kunde ist eigentlich nur für Entscheidungsfragen zuständig.
Philip Hildebrandt
Welche Interior Design Stile gibt es und was ist so aktuell im Trend?
Hanna John
Es gibt natürlich unzählige Einrichtungsstile – auch immer wieder welche, die neu kombiniert werden oder ursprüngliche, die neu interpretiert werden. Was nach wie vor besonders beliebt ist, ist der sogenannte Soft Minimalismus. Das ist eine klare Formensprache – monochrome Farben. Das ist dann eher so in erdigen Tönen von Beige bis Braun. Ganz klar im Fokus steht die Naturverbundenheit. Das bedeutet dann eine Kombination natürlicher und gemütlicher Materialien und erzielt eine sehr entspannte, entschleunigende Wohnatmosphäre. Ebenso der ausdrucksstarke Japandi Stil ist nach wie vor im Trend – mit seinem dunklen Holz und eleganten Formen. Außerdem natürlich immer noch der „Skandi-Look“, der bei allen hoch im Kurs ist.
Hanna John
Ein aktuell sehr beliebtes Material ist Marmor. Das eignet sich super für einen eleganten Look und kann in seinen ganzen Facetten von hell bis dunkel sehr vielfältig eingesetzt werden. Mittlerweile darf es aber auch wieder ein bisschen mehr Farbe sein – die sich ganz gut in Form von Accessoires dann zu den neutralen Naturtönen gesellen dürfen. Egal ob ein bisschen knalliger oder pastelliger. Mir ist es wichtig, mich von den ganzen Stilen zu lösen, da es eigentlich gar nicht darum geht irgendein Stil zu kopieren, sondern die Bedürfnisse und Wünsche meiner Kunden natürlich zu berücksichtigen. Trends heißen eben Trends, weil sie kurzlebig sind und „kommen und gehen“. Wir wollen Wohnräume schaffen, die langfristig glücklich machen.
Philip Hildebrandt
Das hört sich gut an. Du hast ja jetzt schon viele Stile vorgestellt: Wie finde ich oder wo finde ich Inspiration für mich und für meine Immobilie oder für mein Haus?
Hanna John
Die findet man natürlich in Fachzeitschriften – im Internet. Da kann man so ein bisschen Fachbegriffe eingeben oder wenn es nicht die Fachbegriffe sind, dann eben Schlagwörter, die so ein bisschen das widerspiegeln, was man, was man sich vorstellt. Man muss natürlich auch immer gucken, dass der jeweilige Stil zu den Räumen passt. Dabei achte ich dann z.B. auf Proportionen, Lichtverhältnisse, Funktion des Raumes und natürlich das vorhandene Budget.
Philip Hildebrandt
Macht das auch Sinn bei Instagram oder Pinterest mal zu schauen, was da so ist?
Hanna John
Absolut, ja. Da kann man ganz, ganz viele Ideen finden.
Philip Hildebrandt
Dass man sagt: Der und der Stil gefällt mir gut, kann man den so umsetzen, bei mir? Passt das hier in meine Räumlichkeiten rein oder ist das zu klein, zu groß oder was auch immer?
Hanna John
Genau. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass genau das vielen Kunden eben schwerfällt. Dass man, wenn man eine bestimmte Vorstellung hat, diese dann auch in seine eigenen vier Räume zu bekommen, weil natürlich die Inspirationen, die man so findet und die einen besonders ansprechen, in auch ganz wunderschönen Räumen dargestellt ist. Meistens entspricht das dann von der Größe, von den Proportionen, den Lichtverhältnissen und dem Budget überhaupt nicht dem möglichen Rahmen. Da muss man dann eben ganz genau schauen, wie man das umgesetzt bekommt und ob man das in seinen eigenen Maßstab transferieren kann. Da sind wir dann als Interior Designern natürlich behilflich und können das ganz gut übertragen.
Philip Hildebrandt
Okay, und jetzt gehen wir mal davon aus: man hat ein neues Haus gekauft. Wie kann ich denn meine Bestandsimmobilie designtechnisch, mit wenig Aufwand vielleicht kostengünstig aufpeppen? Denn das ist ja meistens so, dass, wenn man ein Haus gekauft hat, nicht mehr so viel Geld da ist. Wenn das eine ältere Immobilie ist, gefällt einem vielleicht nicht alles. Hast du da Tipps, wie man das ein bisschen aufhübschen kann? Aufwerten kann?
Hanna John
Ja klar. Das ist natürlich immer ein bisschen abhängig vom Budget. Wie groß sind die Maßnahmen, die ich vornehmen möchte? Also greife ich in die Räume tatsächlich richtig ein oder möchte ich das nur mit kleinen gestalterischen Mitteln lösen? Was aber natürlich immer eine Immobilie unglaublich aufwertet, ist ein neuer Bodenbelag, der sich vor allem durch alle Räume zieht. Das weitet die Räume. Das macht einen schönen, einheitlichen Look und wertet sehr auf. Dann gibt es Elemente wie Stuckleisten z.B., die man anbringen kann – wenn es zum Stil der Räume passt, natürlich. Das ist auch nicht immer gegeben. Da muss man auf Raumhöhe achten. Es sind einfach immer viele verschiedene Faktoren, die man berücksichtigen muss. Natürlich kann man auch Tapeten runternehmen – die ganz beliebte Raufasertapete darf man dann auch gerne entfernen, wenn sie noch vorhanden ist und die Wand neu gestalten. Einfach mit Wandfarbe, schönen Tapeten, Wandvertäfelungen. Also da kann man schon auch mit relativ einfachen Mitteln die Räume sehr aufwerten.
Hanna John
Wichtig ist natürlich, dass man dann so ein bisschen die Proportionen im Auge behält, ob es passt oder nicht – zu den Räumlichkeiten. Wenn die Maßnahmen größer werden dürfen, dann kann man auch Zimmertüren austauschen, Räume öffnen oder eine Bestandsküche, wenn sie aus Holz ist, lackieren.
Philip Hildebrandt
Da hätte man ein komplett neues Erscheinungsbild mit relativ wenig Aufwand – meinst du dann, oder?
Hanna John
Genau richtig. Das sind so Maßnahmen, die man vielleicht für sich ganz gut selber planen kann, um eine Immobilie aufzuwerten.
Philip Hildebrandt
Wenn jetzt meine Bestandsimmobilie aus verschiedenen, unterschiedlich aussehenden Räumen besteht, also Küche, Wohnzimmer, Bad. Wie kann ich das erreichen, dass die so ein bisschen harmonisch ineinandergreifen?
Hanna John
Du sagst es schon – Harmonisch ist sehr wichtig, also dass es ein harmonischer Look ist durch Farbe, Form und Materialien. Man sollte sich im Prinzip vorher ein gesamtes Gestaltungskonzept überlegen oder irgendein Thema, was den Räumen übergeordnet ist. Das kann man dann auf alle Räume übertragen und so schafft man einen großen Wiedererkennungswert. Wie ich vorhin schon gesagt habe. Einheitliche Bodenbeläge sind zum Beispiel super, um die Räume miteinander zu verbinden und auch einheitliche Wandfarben. Accessoires können natürlich auch genutzt werden, um ein einheitliches Aussehen durch Form und Farbe zu erzielen. Da gibt es ein paar gute gestalterische Möglichkeiten. Wichtig ist es dabei auf die Farbe zu achten. Wenn man ein Gestaltungskonzept entwickelt oder sich eine Farbfamilie vornimmt, dass man sich aus dieser bedient und sich daran hält, dass das dann in den jeweiligen Räumen übertragen wird. Was nicht bedeutet, dass jeder Raum die gleiche Farbe haben muss. Aber wenn es jetzt z.B. ein Thema ist – also mir persönlich hilft das auch sehr, ein Thema auf den Kunden zugeschnitten zu formulieren. Und dann ist das so ein bisschen die Headline der Gestaltung.
Philip Hildebrandt
Der Rahmenplan, indem kann man sich frei bewegen, aber man sollte eben nicht plötzlich mit neuen Farben ankommen, wenn die gar keine Rolle spielen für das Konzept.
Hanna John
Genau richtig.
Philip Hildebrandt
Alles klar. Jetzt sagst du ja, man hat viele Möglichkeiten. Wenn ich jetzt sage, ich möchte hier meine Immobilie aufwerten, muss ich dann alles neu kaufen?
Hanna John
Nein, auf keinen Fall. Oft hat man vielleicht auch gar nicht das Budget, alles neu zu kaufen oder man hängt an alten Stücken und verbindet mit ihnen schöne Erinnerungen. Das gibt es relativ oft. Man kann sich einfach nicht trennen. Gerade antike Möbel oder Möbel mit persönlicher Geschichte, die bringen auch Charakter in einen Raum und macht ihn für seine Bewohner besonders. Deswegen ist es völlig in Ordnung oder auch schön, diese mit einzubeziehen. Man sollte aber unbedingt darauf achten, dass dieser Bestand als Grundlage dann für das Gestaltungskonzept genommen wird und auf das neue Raumkonzept aufbaut. Sollte es eine Bestandscouch geben in Blau z.B. – und diese soll bleiben, dann muss das Blau natürlich auch als Gestaltungselement wieder aufgegriffen werden. Sollten Produkte so gar nicht in das neue Konzept oder die neuen Räume passen, dann gibt es auch immer noch die Möglichkeit, diese durch kleinere Maßnahmen zu verändern. Das ist eben das Lackieren. Man kann Fronten oder Möbelgriffe austauschen. Wichtig ist dabei, dass man das große Ganze im Blick hat und sich die Gestaltung wie ein roter Faden durch die Räume zieht.
Philip Hildebrandt
Welche Möglichkeiten gibt es denn, umweltfreundliche und nachhaltige Aspekte in das Interior Design einer Immobilie zu integrieren?
Hanna John
Man kann natürlich vor allem hochwertige Materialien aus natürlich wachsenden Rohstoffen verwenden, wie z.B. Holz, Kork, Hanf oder Leinen. Die sind sehr klimafreundlich und auch langlebiger als günstigere Produkte, wenn sie eben hochwertig sind. Gleichzeitig bringen natürliche Produkte noch eine wohnlichere Atmosphäre, können optimal mit Pflanzen kombiniert werden und das wiederum trägt dann nachweislich zu einem besseren Raumklima bei. Man kann recycelbare Materialien und Produkte verwenden und natürlich sich auf lokale Hersteller konzentrieren, um den langen Transportweg zu vermeiden. Schädliche Chemikalien in Farben und Lacken kann man vermeiden und je nach Umfang der Maßnahmen beginnen klimafreundliche Innenräumen natürlich schon bei der Wahl der richtigen Heizung und Leuchtmittel. Für mich als Interior Designerin ist es wichtig, dass ich zumindest das Bewusstsein meiner Kunden für solche Produkte schärfe und nachhaltige Lösungen anbiete, um so die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Philip Hildebrandt
Welche Tipps kannst du uns geben, um die Kosten für das Interior Design zu kontrollieren und z.B. auch innerhalb eines bestimmten Budgets zu bleiben?
Hanna John
Von vornherein ist es natürlich wichtig, alles ganz genau zu planen. Man sollte sich Angebote von den notwendigen Gewerken einholen und dann auch vergleichen. Man kann natürlich auch abwägen, was mit dem geplanten Budget überhaupt realisierbar ist. Also für sich selber Prioritäten setzen und gucken, was wirklich wichtig ist. Manchmal kann man die Dinge auch einfach nach und nach umsetzen oder eben an den richtigen Punkten Geld einsparen. Man sollte einen genauen Kostenplan über all die Dinge erstellen, die neu angeschafft werden müssen – nicht, dass am Ende die Räume schön sind, aber für die Möbel leider kein Budget mehr über ist. Das sollte man von vornherein schon irgendwie auch im Blick behalten, dass bis zum Ende das Budget ausreicht. In Zusammenarbeit mit mir als Planer und Projektmanager kann ich natürlich genau diese Budget-Kontrolle übernehmen und weiß, welches Budget welche Produkte zulässt – die natürlich dann auch zu dem geplanten Konzept passen. So kann man dann am Ende Doppelkäufe vermeiden.
Philip Hildebrandt
Was kann man denn eigentlich machen, wenn die verschiedenen Bewohner unterschiedliche Stile mögen? Also z.B. wenn der Mann gerne Industrial-Design haben möchte und die Frau mag lieber den Skandi-Look. Soll man jedes Zimmer unterschiedlich machen? Das z.B. die Küche im Industrial Design und das Nächste im Skandi-Look ist. Das sieht ja wahrscheinlich ein bisschen komisch aus.
Hanna John
Genau, dann fehlt definitiv der rote Faden. Was aber gar nicht so ungewöhnlich ist, dass gerade die Bewohner eines Haushalts sich nicht auf einen Stil einigen können. Das führt dann oft dazu, dass gar nichts verändert wird oder man eben unzufrieden ist mit den Stücken, die zusammengestellt werden. Deswegen ist für mich auch die Bedarfsanalyse unglaublich wichtig, möglichst mit allen Bewohnern des Hauses, weil ich dann hinterfrage, wem was am besten gefällt. Tatsächlich frage ich auch nach der bevorzugten Stilrichtung, was aber dann der Orientierung und Einschätzung des Geschmacks dient. Daraufhin würde ich dann einen passenden Stil aus den verschiedenen Stilen entwickeln. Sodass jeder irgendwie seine Interessen mit einbezogen bekommt und daraus dann sich ein ganz neuer Stil entwickelt, der natürlich auch der Umgebung entsprechend passt. Wenn es ein Altbau ist, würde ich das natürlich ganz anders behandeln als ein Neubau. Da gibt es auf jeden Fall gute Wege. Man kann natürlich den Stil nicht eins zu eins umsetzen, aber man kann gucken, welche Elemente kann ich aus den jeweiligen Stilen rausziehen und diese miteinander kombinieren, sodass alle sich wohlfühlen.
Philip Hildebrandt
Vielen Dank, das war sehr interessant. Du hast unseren Hörern sehr viele Insights mit auf den Weg gegeben. Wenn man sich mit Interior Design mehr beschäftigen will bzw. Selbst­be­darf hat, verlinken wir dich in den Shownotes. Unter Johnstil.de findet man noch ein paar mehr Informationen über dich und deine Leistungen.
Hanna John
Ich bedanke mich auch! Bei Fragen darf man mich gerne jederzeit kontaktieren.
Wenn du überlegst, dein Haus zu verkaufen, solltest du dir einen verlässlichen und qualifizierten Partner suchen – und mit uns hast du genau so einen gefunden. Als erfahrener Immobilienmakler stehen wir dir gerne zur Seite. Fordere noch heute dein unverbindliches Beratungsgespräch über den erfolgreichen Verkauf deiner Immobilie an. Zusätzlich bieten wir für Immobilien in unserem Einzugsgebiet Schleswig-Holstein und Hamburg eine kostenfreie Immobilienbewertung an. Rufe uns einfach unter 04101 8545454 an oder schreibe uns eine E-Mail an info@visalo-immobilien.de. Das war es auch schon mit dieser Folge. Wenn dir unser Podcast gefällt, teile ihn gerne mit deinen Freunden oder Bekannten. Außerdem freuen wir uns über deine Bewertung bei Spotify, Apple Podcast & CO. Wir hören uns nächsten Donnerstag.

In 3 Schritten funktioniert der erfolgreiche Immobilien­verkauf mit uns:

Haus Symbol

1.

Objektaufnahme

Wir starten mit einer Besichtigung durch einen ortskundigen Immobilienprofi, dann folgen die Bewertung und gemeinsame Festlegung des Verkaufspreises und die professionelle Exposé-Erstellung

Megaphon Symbol

2.

Vermarktung

Wir vermarkten Ihrer Immobilie auf relevanten Immobilienportalen, führen eine bewusste Bewertung und Selektion der Interessentenanfragen durch und übernehmen die Besichtigungen

Zwei Sprechblasen in dem sich ein Euro Symbol befindet

3.

Preisverhandlung und Kaufabwicklung

Wir führen die Preisverhandlung mit Interessenten durch, unterstützen die Vorbereitung & Durchführung des Notartermins und betreuen Sie bis zur Übergabe