Haus zu groß – was sind die besten Optionen?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Haus mit der Zeit für die Eigentümer zu groß wird. In der Regel sind es bestimmte Ereignisse, die den Bedarf an viel Wohnraum reduzieren. Die drei häufigsten sind:

• Auszug der Kinder: Kinder leben in Deutschland und in vielen anderen Ländern nur eine gewisse Zeit im Elternhaus. Mit der Volljährigkeit, dem Studium, der Ausbildung oder der ersten ernsthaften Partnerschaft zieht es die meisten in die raus aus dem Elternhaus. Hat ein Paar zwei Kinder und diese ziehen aus, stehen damit zwei Zimmer leer. Aber auch im restlichen Haus nimmt der Trubel ab.
• Trennung der Eigentümer: Viele Häuser werden von (Ehe)paaren gekauft. Zerbricht die Beziehung, wird das Haus für viele schlagartig zu groß. Sowohl vom Platzangebot als auch von der finanziellen Belastung. Ob ein Teil des Paares das Haus weiterbewohnen möchte und auch kann, sollte gut überlegt werden.
• Hohes Alter der Eigentümer: Mit steigendem Alter wird die zur Verfügung stehende Wohnfläche zu einer größeren Belastung (vom Arbeitsaufwand als auch vom Unterhalt), zugleich reduziert sich der Platzbedarf der älteren Eigentümer. Außerdem sind andere Wohnkonzepte oder altersgerechte Immobilien in vielen Fällen besser geeignet als ein klassisches Einfamilienhaus. 

Eines haben alle Gründe gemeinsam, man sollte in sich gehen und überlegen, wie es mit der Immobilie weiter gehen sollte.

Welche Fragen sollte man sich stellen, wenn man das Gefühl hat, dass das Haus zu groß ist?

Die folgenden fünf Fragen helfen dir dabei, die richtige Entscheidung zu treffen, wie es mit dem Haus weitergehen soll. Die Gewichtung der Fragen und Erkenntnisse kann natürlich auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

1. Brauche ich so ein großes Haus? Mit dieser Frage soll geklärt werden, ob es trotz Veränderung der Lebenssituation eine Notwendigkeit gibt, die große Wohnfläche zu behalten. Während der Auszug der Kinder meist zu einer langfristigen Reduzierung des Platzbedarfs führt, sieht es bei einer Trennung vom Partner eventuell anders aus. Hier benötigt man vielleicht erstmal weniger Platz, tritt jedoch später ein neuer Partner ins Leben, schnellt der Platzbedarf meist wieder auf das vorherige Niveau zurück.
2. Habe ich genügend Zeit, um mich um die Wohnfläche zu kümmern? Mehr Quadratmeter führen zu mehr Reinigungsaufwand, außerdem fallen auf einer größeren Fläche mehr Schönheitsreparaturen und Wartungsaufwand an.
3. Eine weitere essenzielle Frage lautet, kann ich mir ein so großes Haus finanziell leisten? Denn gerade, wenn eine oder mehrere Personen weggefallen sind, die zuvor einen finanziellen Beitrag geleistet haben, kann es mit der Finanzierung eng werden. 
4. Wenn man schon etwas älter ist und feststellt, dass das Haus zu groß ist – sollte man sich zudem die Frage stellen, ob das Haus noch altersgerecht ist. Auch einen Blick auf eine etwaige Barrierefreiheit macht Sinn.
5. Macht es vielleicht mehr Sinn, mein großes Haus zu verkaufen, zu vererben oder zu vermieten?

Unsere fünf Fragen helfen dabei, sich rechtzeitig mit dem Thema “zu großes Haus” zu beschäftigen. Mit den Fragen muss noch keine Entscheidung fallen, es reicht, wenn der Gedankenprozess ins Rollen kommt.

Welche Möglichkeiten habe ich, wenn mein Haus zu groß ist?

Nach dem Auszug der Kinder, einer Trennung vom Partner oder dem Ableben desselben hat man verschiedene Möglichkeiten, um auf das Überangebot von Wohnraum zu reagieren. Am besten spielst du alle Möglichkeiten für dich einmal durch. Dabei sei angemerkt, dass nicht immer alle Optionen sinnvoll oder möglich sind.

• Verkaufen: Wenn das Haus mit der Zeit zu groß geworden ist, kann der Verkauf eine sinnvolle Option sein. Vorteil an dieser Lösung ist, dass der organisatorische und finanzielle Aufwand für die Wartung und Instandhaltung des Hauses zukünftig spart. Mit dem Verkaufserlös kann man nach einer passenden Wohnung Ausschau halten – dabei spart man in vielerlei Hinsicht sogar Geld. 
• Vermieten: Eine weitere Möglichkeit ist die Vermietung der Immobilie. Bei dieser Variante generiert man fortwährende Einnahmen, bleibt jedoch verantwortlich für die Instandhaltung und Wartung. Als neues Zuhause kann auch bei dieser Variante eine kleinere Wohnung dienen. Diese wird entweder durch die monatlichen Mieteinnahmen finanziert oder auch gemietet. Die Vermietung des Hauses hat den Vorteil, dass die Immobilie im Eigentum bleibt – und so auch später weitervererbt werden kann. 
• Die Option Vermietung hält natürlich noch die Option offen, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt doch noch für den Verkauf entscheidet. Dieser Weg kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn der Verkauf des Hauses vorerst aus emotionalen Gründen nicht möglich ist.
• Eine weitere Möglichkeit, mit einer zu großen Wohnfläche nach Trennung, Auszug der Kinder oder Ableben des Partners umzugehen, ist die teilweise Untervermietung. Hierbei werden entweder eins oder mehrere Zimmer untervermietet. Selbstverständlich kann auch eine gesamte Etage an sympathische Mieter:innen vermietet werden. Nicht jedes Haus eignet sich für dieses Vorhaben, mit kleinen baulichen Änderungen wie dem Einbau einer neuen Tür können aber häufig gute Lösungen geschaffen werden. Auch die Abtrennung einiger Zimmer zu einer Einliegerwohnung mit separatem Eingang kann eine Option sein – hierfür sind aber baurechtliche und wohnrechtliche Vorgaben unbedingt zu beachten.

Du siehst, es stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung, wenn dein Wohnraum durch ein Lebensereignis wie Trennung oder der Auszug der Kinder zu groß geworden ist. Welche Option die beste ist, hängt stark von der individuellen Situation ab: Möchte ich mein Haus langfristig behalten und wie möchte ich meine eigene Wohnsituation gestalten? 

Du bist in der Situation, dass dein Haus zu groß geworden ist? Sei es durch Trennung, Auszug der Kinder oder Ableben deines Partners? Dann melde dich gerne – wir beraten dich gerne und gehen mit dir die verschiedenen Optionen durch. Natürlich begleiten wir dich dann auch gerne, wenn du dich für den Verkauf deiner Immobilie entscheidest. Rufe uns einfach unter 04101 8545454 an oder schreibe uns eine Email an info@visalo-immobilien.de. Wir kennen uns bestens mit der Bewertung und der Vermarktung von Häusern aus – und haben zudem viele Familien in unserer Interessentenkartei, denen das aktuelle Zinsniveau keine Probleme bereitet.