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Immobilienbewertung durch SV

Immobilienbewertung 2

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Philip Hildebrandt
Guten Tag und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von „Stressfrei Immobilien verkaufen und kaufen“. Ich bin euer Host, Philip Hildebrandt, und habe in der heutigen Folge Maria Knoop zu Gast. Sie ist Sachverständige für Immobilienbewertungen.Mit ihr werden wir heute erläutern, was einen Sachverständigen für Immobilienbewertungen überhaupt ausmacht, in welchen Fällen man ein Vollgutachten benötigt und in welchen Fällen ein günstigeres Kurzgutachten reicht. Die Folge ist sehr kurzweilig und bietet viele wertvolle Informationen für Eigentümer von Immobilien. Los geht es nach dem Intro.
Philip Hildebrandt
Willkommen, Maria. Schön, dass du in unserem Podcast bist.
Maria Knoop
Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich, dein Gast zu sein.
Philip Hildebrandt
Vielleicht magst du dich ja mal vorstellen, denn heute geht es ja um das Thema Sachverständigen bzw. Gutachten für Immobilienbewertung und wir haben dich heute als Podcast-Gast. Vielleicht magst du einmal sagen, was dich dafür prädestiniert.
Maria Knoop
Ja, mein Name ist Maria Knop. Ich wohne in Schleswig-Holstein, ganz genau in Bargteheide und bin Sachverständige für Immobilienbewertung. Seit mittlerweile fünf Jahren. Also ich habe angefangen das im Nebengewerbe zu machen und bin mittlerweile hauptberuflich selbstständig tätig, mit meinen eigenen Gutachter-Büros seit fast zwei Jahren.
Philip Hildebrandt
Alles klar. Das heißt, du hast schon unendlich viele Bewertungen durchgeführt von Immobilien und kannst uns da sicherlich die Fragen gut beantworten.
Maria Knoop
Das hoffe ich doch. Ich weiß nicht, was du vorbereitet hast, aber ja, ich habe schon einige Immobilienbewertungen gemacht. Natürlich. Und hoffe, dass ich dir heute bei allen Themen Rede und Antwort stehen kann.
Philip Hildebrandt
Perfekt. Dann fangen wir doch gleich mal mit der ersten Frage an: Was unterscheidet einen Sachverständigen für Immobilienbewertung von anderen Bewertern, die keine Sachverständigen sind?
Maria Knoop
Also Sachverständiger darf sich ja jeder nennen, der einen gewissen Sachverstand hat, so wie das Wort ja schon mit sich bringt. Sprich es ist nicht ganz geschützt als Begriff, sondern ich muss halt wirklich als Kunde gucken, welchen Background hat derjenige, den ich beauftrage? Und da halt auch mal hinterfragen, wie ist derjenige ausgebildet und warum? Weshalb? Wieso nennt er sich Sachverständiger? Also wir hatten ja auch schon kurz darüber gesprochen über das Thema Unterschied Gutachter, Sachverständiger. Ich persönlich sehe da tatsächlich gar keinen Riesenunterschied, sondern es ist eher so dieses Wording der Gutachter oder die Gutachterin ist da tatsächlich eher allgemein gehalten beim Sachverständigen. Das zeigt für mich einfach, dass man ein bisschen mehr Background hat, das Ganze schon ein bisschen länger macht, ein bisschen tiefer in die Materie eingestiegen ist. Also da sollte man als Kunde auf jeden Fall mal schauen, wie der Wissensstand so ist oder der Erfahrungsstand. Und auch auf dieses Wording zertifiziert achten, Also die zertifizierten Sachverständigen sind tatsächlich die, die auch mit Finanzämtern zum Beispiel oder auch Gerichten zusammenarbeiten dürfen, die mittlerweile fast auf der gleichen Stufe sind wie die öffentlich bestellten Gutachter.
Philip Hildebrandt
Okay, und auf welche Zertifikate sollte ich da achten? Oder welche wären aus deiner Sicht eine gute Qualifikation?
Maria Knoop
Ein ganz klassisches Zertifikat nach DIN. Damit gehen die Gutachter bzw. Sachverständigen auch ganz stark in die Werbung. Da kann ich immer mal nachfragen, ob es eine Zertifizierung gibt. Das ist ausschlaggebend.
Philip Hildebrandt
Alles klar. Dann kommen wir gleich zur wichtigsten Frage: Wie ermittelt eigentlich ein Gutachter oder ein Sachverständiger den Wert einer Immobilie? Wie funktioniert das ganze Prozedere?
Maria Knoop
Also jeder macht das ein bisschen unterschiedlich. Ich kann ja mal erzählen, wie ich das ganze Thema angehe. Also ausschlaggebend sind zwei Komponenten tatsächlich für mich. Das eine sind einmal die Unterlagen, die ich von der Immobilie habe, die ich mir natürlich detailliert anschaue. Das andere ist die Ortsbesichtigung. Es gibt drei klassische Bewertungsverfahren. Einmal das Sachwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Vergleichswertverfahren. Das heißt, ich gucke erst mal, was habe ich überhaupt für ein Objekt und ordne das in die entsprechende Bewertungskategorie ein. Also entscheide mich dann für ein Bewertungsverfahren. Ich prüfe dann die Unterlagen, dass ich auch mal schau, was habe ich überhaupt zum Objekt? Habe ich überhaupt alles, was ich brauche und gucke dann natürlich auch, habe ich die bewertungsrelevanten Daten gut aktuell zur Verfügung, mit denen ich arbeiten muss. Das ist so die Vorarbeit, die ich mache. Dann gucke ich mir das Haus an bzw. die Immobilie an, die bewertet werden soll. Und da ist auch das Gespräch mit dem Eigentümer oder Auftraggeber ausschlaggebend für mich. Sprich, auf welchem Stand ist die Immobilie? Was wurde gemacht? Was wurde nicht gemacht? Gibt es Bauschäden? Ist es gut instandgehalten? Wurden Modernisierungen durchgeführt? Also wirklich ein umfassendes Bild vom Objekt zu machen, weshalb diese Ortsbesichtigung für mich auch tatsächlich ausschlaggebend ist. Also nicht nur für mich ist es auch Pflicht. Also wir müssen wirklich als Sachverständige uns die Immobilien auch anschauen, um wirklich gewährleisten zu können, dass wir ein vernünftiges Bild uns auch davon machen können und dann die entsprechende Bewertung durchführen. Die Bewertung an sich ist eine recht wissenschaftliche Arbeit. Sprich, da sitze ich einige Stunden im Büro, arbeite das Ganze auf, recherchiere total viel. Auch bei den ortsansässigen Gutachterausschüssen, mit denen ich sehr viel zusammenarbeite. Also das ist tatsächlich manchmal gar nicht so einfach, da an vernünftige, gute Daten zu kommen. Wenn man die recherchiert hat, wird darauf eine Bewertung erstellt und das Ganze muss nachher am Ende auch noch plausibilisiert werden. Sprich ich gucke nicht nur auf ein Bewertungsverfahren, sondern in der Regel sind es zwei Bewertungsverfahren, so dass ich am Ende auch für mich selber, aber auch für den Kunden weiß, dass die Daten auch korrekt sind für die Wertermittlung.
Philip Hildebrandt
Okay, alles klar. Kannst du was dazu sagen, was eine Immobilienbewertung durch einen Sachverständigen kostet? Wo da der Rahmen ist und wovon es abhängt?
Maria Knoop
Ja, also es ist sehr, sehr unterschiedlich. Und grundsätzlich auch da geht jeder ein Ticken anders vor. Also du kennst das selber aus deinem tägliche Doing. Es gibt ja keine Standardimmobilie mehr. Von daher ist erstmal grundsätzlich die Frage: Was braucht der Kunde? Warum braucht er eine Wertermittlung? So sagt er jetzt zum Beispiel: Ich möchte erst mal wirklich nur den Wert wissen, weil ich jetzt gar keine Idee habe. Ich möchte verkaufen. Das ist eine klassische Anfrage, die ich habe. Da liegen wir so bummelig bei 500 €. Also wirklich eine ganz knappe, kurze Bewertungen. Einmal die hauptsächlichen Daten zusammengefasst, eine kleine Ortsbesichtigung, die dann eine halbe Stunde dauert. Maximal das zusammengefasst, einmal schriftlich fixiert. So sind wir bei 500 €. Braucht der Kunden ein Vollgutachten, ist es stark objektabhängig. Also ich würde sagen, die gehen so bei 2.000 € los und dann kommt es wirklich stark darauf an, was haben wir zum Beispiel für ein Objekt, was haben wir für Lassen und Beschränkung? Gibt es irgendwelche Besonderheiten im Grundbuch? Gibt es Besonderheiten an der Immobilie?
Maria Knoop
Sind Bauschäden zu bewerten? Das alles sind Themen, die man vorher mit dem Kunden bespricht. Ich mache es tatsächlich so, dass es ein Festpreis Angebot von mir gibt. Ich finde es einfach immer nicht schön, wenn ich am Ende sage hier Überraschung, lieber Kunde. Also es ist eine Sache, die ich für mich nicht gut finden würde. Deswegen liebe ich es auch so, dass ich wirklich vorher die Themen bespreche und gehe da auch auf Nummer sicher, dass ich zum Beispiel sage, ich hätte vorher gerne mal Objektunterlagen, mache für mich eine grobe Indikation, dass ich dann wirklich auch sagen kann okay, es gibt einen Festpreis. Bei klassischen Immobilien, also ich sage mal, dieses Mainstream-Einfamilienhaus gehts bei 1.000 € los, liegt man irgendwo zwischen 2.000 € und 3.000 € als Privatkunde. Wenn wir in den gewerblichen Bereich reingehen, sprich, die Objekte größer werden, ist das immer noch mal ein anderer Schnack. Da liegt man schnell zwischen 5.000 € und 10.000 €, je nach Objekt.
Philip Hildebrandt
Weil die komplexer sind und mehr Besonderheiten birgen dann wahrscheinlich.
Maria Knoop
Ja, weil ich natürlich auch ganz anders herangehen muss an die Recherche. Das heißt, ich habe noch weniger Daten, als ich bei einer klassischen Wertermittlung habe. Das heißt, ich muss ganz anders rangehen und es ist deutlich komplexer.
Philip Hildebrandt
Welche Schwierigkeiten können im Rahmen von Immobilienbewertungen auftreten? Was sind so deine Challenges im Alltag?
Maria Knoop
Daten, Daten, Daten… Also es ist eher so, dass ich mit den örtlichen Gutachterausschüssen zusammenarbeite und da ist es sehr unterschiedlich, wie aktuell die Daten sind. Wir haben jetzt hier in Niedersachsen zum Beispiel, das ist ein schönes Beispiel, die sind immer brandaktuell. Also da können wir Sachverständige uns glücklich schätzen, wenn wir eine Wertermittlung in Niedersachsen haben, weil wir haben Sachwertfaktoren, wir haben Liegenschaftszinssätze, also all das, was wir für eine Bewertung brauchen. Wir haben eine super Preisentwicklungsabbildung. Also ich glaube mittlerweile vierteljährlich bilden die das sogar ab. Das ist natürlich Gold wert für uns. Im Kreis, was haben wir dann als Beispiel: Storman hier bei mir. Da wartet man schon ein bisschen länger. Und ich glaube mit den Sachwertfaktoren, Liegenschaftszinssätzen liegen mehr als auch knapp zwei Jahre zurück. Und ich habe jetzt auch öfter mal eine Bewertung in Mecklenburg, da brauchen wir gar nicht drüber reden, also da sucht man ein bisschen länger nach den entsprechenden Daten. Es kommt natürlich auch auf den Gutachterausschuss und die entsprechenden Verkäufe an, also vielleicht, um das mal ganz kurz abzubilden: Der Gutachterausschuss liefert ja die Daten anhand von Käufen und Verkäufen in der Vergangenheit. So, wenn ich natürlich eine Region habe, wo einfach super wenig gelaufen ist, dann habe ich natürlich auch als Gutachterausschuss keine Daten, die ich veröffentlichen kann. So, und das macht uns Sachverständigen das Leben natürlich ein bisschen schwieriger. Das heißt, wir müssen dann auch zum Beispiel mal recherchieren, was ist denn eine vergleichbare Region, die vielleicht Daten liefert und aus dieser vergleichbaren Region auch mal Daten ableiten. Also das ist so der größte Struggle, den man so täglich hat. Aber es ist halt auch ganz spannend. Also man muss viel um die Ecke denken können.
Philip Hildebrandt
Ja, das glaube ich. Denn das macht ja das Ganze schon ganz schön anspruchsvoll. Wir hatten ja schon darüber gesprochen: Wertgutachten. Wann braucht man ein Vollgutachten von einem Sachverständigen und was sind so typische Anwendungsfälle?
Maria Knoop
Vollgutachten sind grundsätzlich dann sinnvoll, wenn es um diese Themen Finanzamt und Gericht geht. Die akzeptieren in der Regel keine Kurzbewertung oder keine Wertexpertise, so heißt es bei mir. Ich sage jetzt bewusst in der Regel, weil wenn man zehn Finanzämter fragt, kriegt man zehn verschiedene Rückmeldungen dazu. So habe ich von Kunden zum Beispiel schon mal gehört, die gesagt haben, das Finanzamt sagt, ich soll in so einer Worddatei einfach nur ein Wert reintickern und das schicken, während andere Finanzämter sagen: Also wir arbeiten hier tatsächlich nur mit Vollgutachten. Alles, was über das Gericht geht, braucht man auch ein Vollgutachten. Und das dürfen tatsächlich dann auch wirklich nur nach DIN-zertifizierte oder öffentlich bestellte Sachverständige erstellen. Erbschaftsangelegenheiten. Klassiker. Scheidungsfälle. Klassiker. Dass man da mit Vollgutachten arbeitet.
Philip Hildebrandt
Okay. Da kommen wir gleich zur nächsten Frage, die uns von einem User gestellt worden ist: Wie läuft denn eigentlich eine Immobilienbewertung bei einer Scheidung ab?
Maria Knoop
Ja, also das auch mein täglich Doing. Ganz spannend. Bei einer Scheidung, wenn ich solche Anfragen bekomme, ist immer meine erste Frage: Welchen Stand haben Sie beide? Sind Sie so weit, dass Sie sich noch an Tisch setzen können oder nicht? Das stößt viele Kunden so ein bisschen vor den Kopf und sagen okay, das ist jetzt irgendwie persönlich. Warum fragen Sie das? Aus einem ganz einfachen Grund, dass man wirklich gucken muss, was braucht der Kunde eigentlich? Also ich bin kein Freund zu sagen, ich verkaufe irgendwas Teures, mit dem du hinterher nichts anfangen kannst. Warum ist das so? Idealfall: Man dividiert sich auseinander, und zwar so, dass man sagt okay, wir müssen hier eine einvernehmliche Lösung finden. Dann reicht aus meiner Sicht auf jeden Fall eine kurze Bewertung. Sprich, die beiden Parteien brauchen ja wirklich nur einen Wert, mit denen sie in die Mitte vom Tisch legen können und sagen können okay, damit kann ich arbeiten. Da muss ich meinen Kunden dann auch keine zweieinhalbtausend Euro abknöpfen für. Anders verhält sich der Fall, wenn die Kunden sich gar nicht mehr grün sind.
Maria Knoop
Auch da habe ich aus meiner Finanzierungszeit damals noch einen Kunden, mit dem ich noch in sehr gutem Kontakt stehe. Völlig überworfen, kann sich überhaupt nicht mehr an den Tisch setzen, sprich die gleiche Straßenseite benutzen. Da nützt es aber auch nichts, wenn einer einen Sachverständigen beauftragt. Warum ist das so? Der Kunde beauftragt jetzt ein Gutachten. Bleiben wir mal bei den zweieinhalbtausend Euro. Geht damit zu Gericht und sagt, ich habe hier ein Gutachten gemacht und die andere Partei sagt einfach: Ist mir egal, akzeptiere ich nicht. Und dann ist das Thema vom Tisch. Und der Kunde hat viel Geld verloren und das macht keinen Sinn und es ist nicht zielführend. Was mache ich also? Ich gucke halt wirklich, dass ich sage okay, liebe Kunden, ihr könnt mich gerne beauftragen, aber bitte tut es gemeinsam. Also ich nehme halt beide dann in den Sachverständigenvertrag auf. Manchmal ist es tatsächlich so, dass sie beide bewusst sagen: Wir wollen ein Vollgutachten, dann mache ich das. Die meisten entscheiden sich dann aber, wenn sie gemeinsam beauftragen, für eine kurze Wertermittlung, weil sie wirklich nur den Wert wissen wollen.
Maria Knoop
Alles andere, wenn sie sich so richtig in die Köpfe kriegen und sich vor Gericht treffen, muss das Gericht beauftragen, weil nur dann ist es auch so neutral. Das Gericht sagt, okay, ich habe hier dieses Gutachten beauftragt. Das ist der Maßstab, mit dem wir jetzt hier weiterarbeiten. Es nützt nichts, wenn eine Partei das macht.
Philip Hildebrandt
Okay, das heißt, als Ehepaar ist man gut daran gelegen, wenn man versucht, sich zumindest auf einen Gutachter zu einigen und sagt: Der ermittelt jetzt den Wert unabhängig von uns. Und darauf vertrauen wir und den nehmen wir dann, egal was bei rumkommt, so gesehen. Auch wenn es natürlich für einen vielleicht manchmal nicht der schönste Ausgang ist, weil die Immobilie zu viel oder zu wenig wert ist.
Maria Knoop
Unbedingt und man darf ja nicht vergessen, bei einer Scheidung ist es ja auch so, dass wir zwei Wertermittlungsstichtage haben. Wir haben einmal ja den Tag der Eheschließung und wir haben ja auch einmal den Zugang des Scheidungsantrags. Das heißt, wir haben zwei Wertermittlungsstichtage und dann ist man mal, wenn das Gericht es beauftragt, je nach Region (also in den unterschiedlichen Bundesländern kosten die Gutachten ja auch unterschiedlich viel), ist man halt auch ruckzuck mal 6-8 Tausend Euro los. So, da ist die Frage: ist das zielführend? Wahrscheinlich nicht. Das ist dann eher so eine Prinzipiennummer. Also da ist man tatsächlich gut beraten, wenn man sagt okay, hier an der Stelle einigen wir uns, um da wirtschaftlich auch beide sauber rauszukommen.
Philip Hildebrandt
Ja, das macht ja auf jeden Fall Sinn, wenn man da 7.000 € versenkt für eine Lösung, die man vielleicht auch mit deutlich 7/10 oder so was dafür haben könnte, muss man sich eben nur einig sein, dass es einen anderen Weg gibt.
Maria Knoop
Korrekt, daran scheitert es ja oft. Aber ich mache mir als Sachverständige bewusst auch den Ärger nicht. Und das ist auch so ein Thema. Ich muss ja überlegen als Sachverständige, wen möchte ich auch als Kunden haben. Und habe ja schon so einen Abstecher auch in die Immobilien Mediation gemacht, um zu gucken, wie geht man mit solchen Kunden um und habe für mich bewusst auch entschieden, ich möchte in solche Konflikte gar nicht eintreten und sage meinen Kunden auch bewusst: Liebe Kunden, wir machen es gerne zusammen und ich gebe gerne sämtliche Hilfestellung, aber bitte zusammen, weil ich möchte tatsächlich einfach nicht in die Schusslinie geraten. Also meine persönliche, bewusste Entscheidung. Viele andere Kollegen mögen das anders sehen, aber das ist ja der Vorteil, als Selbstständige kann ich mir überlegen, wie ich mit wem arbeiten möchte.
Philip Hildebrandt
Und dass du nicht in einem Rosenkrieg beteiligt sein möchtest.
Philip Hildebrandt
Du hast ja schon angesprochen: In welchen Fällen braucht man eigentlich kein Wertgutachten vom Sachverständigen? Oder kein Vollgutachten? Wo reicht ein kleineres Gutachten? Du hast jetzt eben gesagt, Scheidung. In manchen Fällen reicht auch eine Wertexpertise oder ein kleines Gutachten. Wo gibt es denn noch solche Sachen, wo man sagt, da brauche ich nicht das große Paket, da reicht auch schon vielleicht was Kleines.
Maria Knoop
Ich habe jetzt zum Beispiel gerade eine Wertermittlung für eine Lagerhalle gemacht, also zwei Geschäftskunden, die sich darüber einig sind, dass eine Lagerhalle den Besitzer wechselt, aber die partout nicht wissen, was ist das ganze Thema wert? Die haben mich natürlich dann beauftragt und gesagt: Stellen Sie mal bitte eine Wertexpertise jetzt hier zur Verfügung, damit wir wissen, welchen Kaufpreis wir wählen wollen. Auch da habe ich gefragt: Wie detailliert muss es sein? Sie haben selber gesagt: Eigentlich interessiert uns nur die Zahl am Ende. Und da haben wir auch eine kurze Bewertung gemacht. Beim Finanzamt hatte ich vorhin schon mal angesprochen, habe ich öfter mal die Anfrage von Kunden und gebe das dann aber auch so zurück, dass ich sage: Lieber Kunde, bitte sprich mit deinem zuständigen Finanzamt und erfrage dort, was du brauchst. Auch da habe ich schon mal positives Feedback bekommen, dass die Kunden gesagt haben: Super, danke für den Tipp. Wir haben uns jetzt hier mal eben 2.000 € gespart, nur weil wir wirklich mal den Hörer in die Hand genommen haben und gefragt haben.
Philip Hildebrandt
Ja klar.
Maria Knoop
Eigentlich ist es bei allen anderen Themen genauso. Also in dem Moment, wo man zwei Parteien hat und einfach sagt okay, ich möchte gerade bei Privatpersonen, ich möchte wirklich nur den Wert feststellen, damit wir damit arbeiten können, reicht in der Regel eine kurze Bewertung. Überall wo es Streit gibt oder halt Gerichte, Finanzamt, Behörden mit im Boot sind, braucht man in der Regel ein bisschen mehr. Aber man tut gut daran, wirklich mal die betroffene Stelle dann wirklich zu fragen, was brauchen wir hier? Und so ein Anruf kann in der Regel auch viel Geld sparen.
Philip Hildebrandt
Ja, alles klar, das ist ein guter Tipp. Ja, hast du denn vielleicht auch ein paar lustige Geschichten aus dem Alltag, was du für lustige Bewertungen mal gemacht hast oder was Lustiges passiert ist oder Spannendes? Muss ja auch nicht lustig sein.
Maria Knoop
Tatsächlich einige. Also mein schönster Auftrag. Eine Brennerei in Mecklenburg. Das war tatsächlich sehr, sehr spannend. Ein Kunde, der eine eine Molkerei hat. Und eine Brennerei. Es war ein super Auftrags. Super toller Kunde. Bin ich natürlich auch mit Schnaps unterm Arm nach Hause gegangen. Das war eine tolle Zusammenarbeit. Es gibt aber auch Aufträge, wo ich mich nicht so gerne zurück erinnere. Also es gibt durchaus Häuser, wo man sagt, man möchte sich nicht mal hinsetzen. Das ist nicht schön. Es gab mal einen Auftrag, wo ich einer Horde von Pitbulls gegenüberstand, die jetzt auch nicht so gerne Besuch empfingen. Das war auch einer der Aufträge, wo ich jetzt mittlerweile auch sagt Liebe Kunden, wenn ihr Tiere habt, bitte, bitte wegsperren. Das brauche ich jetzt nicht nochmal. Und meine favorisierte Auftrag Ich hatte mal eine unfassbar schöne Wertermittlung auf Rügen, wo ich anfangs dachte okay, der Kunde hat sich vertippt mit der Wohnfläche. Hatte er aber nicht. Es waren tatsächlich knapp 2000 Quadratmeter Wohnfläche. Ähm.
Maria Knoop
Unfassbar schöner Auftrag mit einem Künstler. Unfassbar toller Kunde. Also auch das, warum ich meinen Job so gerne mache. Ich habe so tolle Menschen schon kennengelernt. Durch den Job, so unterschiedliche Menschen, die unterschiedlichsten Immobilien gesehen. Also da können wir jetzt noch Stunden füllen mit Geschichten. Aber dass so die die schönsten. Ja.
Philip Hildebrandt
Dann würde ich sagen, kommen wir so langsam ans Ende. Wir verlinken dich bzw deine Webseite in den Shownotes. Das heißt, wenn jemand Hilfe braucht oder ein Gutachten braucht, dann kann er dich kontaktieren und super gerne, dann bringt ihn gerne welches Gutachten in seinem Fall dann das Richtige wäre. Und ja, kümmerst dich dann ja auch um die Umsetzung. Dann bedanke ich mich für deine Zeit.
Maria Knoop
Ich danke dir für die Einladung.
Philip Hildebrandt
Ja und wenn ich doch einen schönen Tag.
Maria Knoop
Danke. Das wünsche ich dir auch.
Philip Hildebrandt
Tschüss.
Maria Knoop
Bis dahin. Ciao.
Philip Hildebrandt
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In 3 Schritten funktioniert der erfolgreiche Immobilien­verkauf mit uns:

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1.

Objektaufnahme

Wir starten mit einer Besichtigung durch einen ortskundigen Immobilienprofi, dann folgen die Bewertung und gemeinsame Festlegung des Verkaufspreises und die professionelle Exposé-Erstellung

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2.

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Zwei Sprechblasen in dem sich ein Euro Symbol befindet

3.

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Wir führen die Preisverhandlung mit Interessenten durch, unterstützen die Vorbereitung & Durchführung des Notartermins und betreuen Sie bis zur Übergabe